Wer und was sind Streunerkatzen und wie werden diese definiert?
Streunerkatzen sind Hauskatzen, die über mehrere Generationen verwildert sind. Verwilderte Katzen sind unnahbar, haben Angst vor dem Menschen und/oder sind dem Menschen gegenüber aggressiv. Bei uns haben Katzen keinen "natürlichen" Fressfeind und durch die Missachtung der Kastrationspflicht haben wir ein Riesen Problem der Überpopulation. Die meisten Streunerkatzen sterben an Infektionskrankheiten oder durch Verletzungen durch Revierkämpfe. Um dieses traurige Elend einzudämmen, ist die einzige Möglichkeit Katzen (männlich als weiblich) zu kastrieren.
Kastrationspflicht in Österreich:
Seit 2005 ist die Kastrationspflicht im österreichischen Tierschutzgesetz verankert.
Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, so sind sie von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern diese Tiere nicht zur kontrollierten Zucht verwendet werden oder in bäuerlicher Haltung leben.
Das heißt, alle Katzen, ausgenommen Zuchtkatzen, die wiederum als solche mittels Chip gekennzeichnet, in der Haustierdatenbank registriert und bei der Behörde gemeldet sein müssen, müssen kastriert werden, wenn sie Freigänger sind. Es gibt hier auch keine Ausnahme was das Alter betrifft.
Ein Verstoß gegen die Kastrationspflicht kann gemäß § 38 Abs. 3 Tierschutzgesetz mit einer Geldstrafe bis zu 3.750 Euro bestraft werden.
Zur Veranschaulichung, warum Katzen sicherlich nicht aussterben werden und eine Kastration so wichtig ist:
Durch die Kastration wird ein Großteil der Krankheitsübertragung unterbunden, das Verletzungsrisiko durch Revierkämpfe und die Gefahr überfahren zu werden durch das zurücklegen vieler Kilometer, minimiert.